Die Entwicklung des Handels und der visuellen Darstellung medialer Inhalte als Folge technischer, gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und medialer Entwicklungen und ihre Konsequenzen für die Bildpublizistik.
Ausgelöst durch technische Entwicklungen durchlaufen die Medien im Allgemeinen und die Bildpublizistik im Besonderen einen Strukturwandel, für dessen Dimension und Dynamik sich kaum Vergleiche, weder innerhalb der Bildmedien, noch in anderen Branchen, finden lassen. Infolge der Digitalisierung verändert sich der Umgang mit Nutzungsrechten an Bildern bis zur Unkenntlichkeit. Fotograf:innen werden zu multimedialen Content-Lieferant:innen. Die monomediale Publikation wird ersetzt durch die transmediale Veröffentlichung von Inhalten. Klassische Bildagenturen verschwinden aus wirtschaftlichen Gründen, neue Anbietende treten in den Markt ein und verändern nicht nur die Geschäftsmodelle sondern auch Arbeitsbedingungen und Bildsprachen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung von Bilddaten erfordert eine Änderung rechtlicher Bestimmungen mit Auswirkungen auf die betriebswirtschaftlichen Erlöse der Bilderzeugenden und daraus resultierenden Konsequenzen für die Bildpublizistik. Jede Entwicklung in einem Bereich hat dabei gleichzeitig Auswirkungen auf verschiedene andere Bereiche. Die veränderten Herstellungs- und Publikationsbedingungen von Bildern bedeuten nicht nur einen Wandel des Bildjournalismus, sondern der Bildmedien insgesamt, über dessen gesamtgesellschaftliche Wirkungen zurzeit nur spekuliert werden kann.
In meinen Untersuchungen dokumentiere ich die Veränderungen des Umgangs mit medialen Inhalte als Folge technischer, gesellschaftlicher, rechtlicher, wirtschaftlicher und medialer Entwicklungen und ihre Konsequenzen für die Bildpublizistik. Ich zeige auf, wie unterschiedliche Entwicklungen in verschiedenen Bereichen sich gegenseitig beeinflussend, den Markt laufend verändern und im Ergebnis bestimmen, welche Bilder (aus welcher Quelle, mit welcher Bildsprache und welcher Bildgestaltung) überhaupt veröffentlicht werden.
KI und Bildpublizistik 2025
Anfang 2025 wurden in zwei Erhebungen der Arbeitsgruppe „image market – business trends“ Fragen bezüglich des Einsatzes Künstlicher Intelligenz in der Bildpublizistik untersucht.
Spätestens mit Beginn des Jahres 2022 hat die Künstliche Intelligenz Einzug in die Arbeit sowohl von Bildagenturen als auch von PR- und Werbeagenturen sowie den Redaktionen und Verlagen von Print- und Online-Medien gehalten. Daraus ergeben sich Chancen und Risiken. Künstliche Intelligenz kann redaktionelle Abläufe beschleunigen, indem mit ihrer Hilfe Bilder beschriftet oder Farbstimmungen angepasst werden, wird jedoch zur Gefahr, wenn KI-generierte fotorealistische Bilder Wirklichkeit suggerieren und dabei tatsächlich Falschinformationen transportieren. Wie kaum ein anderes Thema vorher ist die Künstliche Intelligenz zum Inhalt von Diskussionen und Berichterstattung geworden. Die Möglichkeiten, durch die Verknüpfung großer Mengen von Daten, Texte und Bilder zu erzeugen, verändern auch den Blick auf die Medien. Erhebliche Auswirkungen haben die neuen technischen Möglichkeiten aber auch auf den Bildermarkt. Doch welche Folgen hat der Einsatz Künstlicher Intelligenz und welche Möglichkeiten bieten sich dadurch? Diese Fragen, wurden in zwei Fragen untersucht, die die Arbeitsgruppe „image market – business trends“ zu Beginn des Jahres 2025 untersucht hat. In der 6. Erhebung zum deutschen Bildermarkt die die Arbeitsgruppe „image market – business trends“ unter dem Titel Image Market – Business Trends 2025 / Künstliche Intelligenz im redaktionellen Alltag von Bildagenturen gemeinsam mit dem Bundesverband professioneller Bildanbieter e.V. (BVPA) durchführte, wurde untersucht, wie und in welchem Umfang Bildagenturen in Deutschland Künstliche Intelligenz einsetzen, und wie sie diese Technik aktuell mit Blick auf den redaktionellen Alltag bewerten. In der Untersuchung KI und Bildpublizistik 2025 wurde in Kooperation mit der dpa Picture-Alliance untersucht, wie und in welchem Umfang diejenigen, die in Deutschland Bilder veröffentlichen, Künstliche Intelligenz einsetzen und wie sie diese Technik mit Blick auf den eigenen redaktionellen Alltag bewerten.
2025 Umfrage Gesamtergebnisbericht KI im redaktionellen Alltag von Bildagenturen
2025 Gesamtergebnisbericht KI und Bildpublizistik
Pictorial Online: Wie wichtig ist KI im Bildmarkt? Interview Teil 1
Pictorial Online: KI und Bildpublizistik. Interview Teil 2
image market 2022 – Fünfte Erhebung zum Bildermarkt in Deutschland
Zum mittlerweile fünften Mal erfolgte im März 2022 die Untersuchung der Arbeitsgruppe „image market – business trends“ und dem Bundesverband professioneller Bildanbieter BVPA zum deutschen Bildermarkt. Unter der Leitung von Prof. Lars Bauernschmitt wurden mit dieser Erhebung Bildagenturen und bildagenturähnlich arbeitende Fotografinnen und Fotografen zur aktuellen Entwicklung des Bildermarktes in Deutschland befragt. Wie bereits im vergangenen Jahr stand die Erhebung im Zeichen der Corona-Pandemie, deren Auswirkungen noch immer deutlich spürbar sind. Gleichzeitig belegen die Ergebnisse der Untersuchung aber auch den seit langem stattfindenden Strukturwandel der Bildbranche.
image market 2022 Gesamtergebnisbericht
Presseinformation zum Ergebnisbericht image market 2022
Pictorial-Online: Interview Bildmarkterhebung „image market 2022“, Teil I
image market 2021 – corona and the photo business
Spätestens seit Februar 2020 beherrscht die Covid 19-Pandemie die Medien weltweit – und die Arbeit der Medienschaffenden rund um den Globus. Dabei sind besonders Bildagenturen und Fotograf:innen von erheblichen berufspraktischen und finanziellen Auswirkungen betroffen. Zwei Fragen standen deshalb im Zentrum der diesjährigen Befragung unter Bildagenturen und Fotograf:innen, die durchgeführt wurde von der Arbeitsgruppe image market – business trends in Kooperation mit BFF, BVAF, BVPA, DGPh (Sektion Bild), dju in Verdi, DJV, Freelens und SAB:
Wie entwickelt sich der Bildermarkt 2021?
Wie verändert Corona die Bildbranche?
Die Folgen der Corona-Pandemie auf die Bildbranche sind eindeutig:
- Während die befragten Fotograf:innen durchschnittliche Umsatzrückgänge in Höhe von 23,7 Prozent verzeichneten, lagen diese bei den beteiligten Bildagenturen sogar bei 26,3 Prozent. Dem standen bei den befragten Bildagenturen Förderungen in Höhe von 2,3 Prozent (gemessen an den Ausfällen) gegenüber.
- Rund 80 Prozent der befragten Bildagenturen und Fotograf:innen stellten einen überwiegend starken Rückgang der Zahl der Fotoaufträge fest, der mit einer Verringerung des Auftragsvolumens verbunden ist.
- Über 60 Prozent der befragten Bildagenturen sind mit einem starken Rückgang der Nachfrage nach Archivmaterial konfrontiert.
Ausführlich dargelegt sind die Ergebnisse in einem 33 seitigen Ergebnisbericht.
2021 Umfrage Imagemarket Corona Gesamtergebnisbericht
Presseinformation zum ergebnisbericht image market 2021
Pictorial Online: „image market 2021 – corona and the photobusiness“, ein Gespräch (Teil 1)
Pictorial Online: „image market 2021 – corona and the photobusiness“, ein Gespräch (Teil 2)
image market 2020 – structure and perspectives
Die erste übergreifende Erhebung unter den Mitgliedern verschiedener Verbände von Urheber:innen und Verwerter:innen in Deutschland soll aktuelle Entwicklungen aufzeigen und Tendenzen sowie Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten evaluieren. Dabei soll versucht werden, die aktuelle Situation von einzelnen Akteur:innen und beteiligten Gruppen sowie die Möglichkeiten einer perspektivischen Zusammenarbeit unterschiedlicher Marktteilnehmer:innen, und die Zukunft der Produktion und Publikation von Bildern sowie die Weitervermarktung von Bildrechten darzustellen. Hierdurch soll eine möglichst breite, verbändeübergreifende Datenbasis geschaffen werden die die Grundlage für eine zukünftige umfassende Darstellung der Situation der Bildmedien und ihrer Akteure bilden kann.
2020 Umfrage Imagemarket Gesamtergebnisbericht
Pressemitteilung image market business trends 2020
Pictorial Online: Ein Gespräch zu „image market 2020 – structure and perspectives“ (Teil 1)
Pictorial Online: Ein Gespräch zu „image market 2020 – structure and perspectives“ (Teil 2)
image market – business trends 2019
Im Rahmen dieses Forschungsprojektes erfolgte im Februar und März 2019 in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) die zweite Erhebung zur aktuellen Situation deutscher Bildagenturen unter dem Titel „image market – business trends 2019“.
2019 Umfrage Imagemarket Ergebnisbericht BVPA-Mitglieder
2019 Umfrage Imagemarket Ergebnisbericht Nicht-BVPA-Mitglieder
PM_Ergebnisse_image_market_2019_2019-04-01
pictorial-online april 2019 _ Der deutsche Bildermarkt
Bildermarkt 2018
Im Rahmen dieses Forschungsprojektes erfolgte im Februar und März 2018 in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) eine Erhebung zur aktuellen Situation deutscher Bildagenturen unter dem Titel „Bildermarkt 2018“.
2018 Umfrage Imagemarket Ergebnisbericht BVPA-Mitglieder
2018 Umfrage Imagemarket Ergebnisbericht Nicht-BVPA-Mitglieder
BVPA Umfrage Pressetext Ergebnisse
pictorial_03_2018_Bildermarkt_2018
Vorstellung ausgewählter Ergebnisse auf der Konferenz „Digital Economy and Global Transformations in the Trade of Photography, Heidelberg 05.02.2019.
Digital_creative_industry_conference_English
Einen Bildermarkt gibt es nicht …
Obwohl scheinbar eindeutig, wird ein Begriff je nach Position oder Intention unterschiedlicher Autoren, verwendet, um ganz verschiedene (Teil-)Märkte gleichermaßen zu etikettieren. Abhängig vom Bildinhalt und dem jeweils angewendeten Vertriebsmodell, gelten für unterschiedliche Märkte und Marktsegmente jedoch unterschiedliche Regeln und Gesetze. Der Beitrag „Einen Bildermarkt gibt es nicht …“ erschien in: BVPA – Der Bildermarkt. Handbuch der Bildagenturen 2009, Berlin, 2009, Seite 31 –43, sowie in: BVPA – Der Bildermarkt. Handbuch der Bildagenturen 2010, Berlin, 2010, Seite 35–47.